Die Stationen dieser Tour vermitteln oft den Eindruck, dass Landschaft und Gebautes eine Einheit bilden. Mit seiner geschwungenen Form nimmt das Hafengebäude „die Welle“ die Bewegungen des Bodensees nicht nur dem Namen nach auf. Die Driving Range auf dem Rankweiler Golfplatz wiederum wirkt wie ein Bestandteil des Grüns und das Alpin Sport Zentrum in Schruns steht mit seiner rohen Natursteinfassade in Dialog mit der Bergwelt des Montafons. Die Baukörper stehen in Dialog mit ihrer natürlichen Umgebung. Sie nehmen topografische Vorgaben von Geländerelief oder Gewässerverlauf, prägnante Strukturen von Vegetation oder Bergkulisse, situative Eigenschaften von Wasser und Sonne sowie facettenreiche Spiele von Licht und Schatten als formale Anregung auf oder setzen sie auf widerspiegelnden Flächen und in Fensterausschnitten in Szene.
Reduzierter Materialität, der Beschränkung auf wenige Baustoffe, kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Gelegentlich setzen künstlerische Interventionen mit Farbkonzepten, Ornamenten oder Skulpturen fein austarierte Akzente, wie etwa bei der Golmerbahn in Vandans oder dem Islamischen Friedhof in Altach.
Pflicht und Kür präsentieren sich jeweils in ausgefeiltem Verhältnis: Die teils massiven Anstrengungen um Geländebefestigung, Bauwerksstabilität und Lastabtragung sind den Bauten zumeist nicht anzusehen. Als gut funktionierende Infrastrukturbauten gewährleisten sie einen reibungslosen Betrieb und präsentieren sich doch als Orte, die Natur und Architektur zum besonderen Erlebnis machen.